Geruchsregulierung in Abfall- und Kläranlagen
Der biologische Abbau von organischen Abfällen durch Mikroorganismen ist eine der wirksamsten und effektivsten Möglichkeiten, organische Stoffe aus der Umwelt zu entfernen und gehört zum natürlichen Kohlenstoffkreislauf der Erde. Es gibt zahlreiche Prozesse zum Abbau komplexer organischer Stoffe, von denen einige als Zerlegungsprodukte Geruchsstoffe erzeugen.
So kann beispielsweise in Abwesenheit von Sauerstoff der in einigen organischen Stoffen enthaltene Schwefel in Schwefelwasserstoff (H2S) umgewandelt werden, dessen Geruch, dem von faulen Eiern ähnelt. Bei der Abwasserbehandlung und bei Anlagen zur energetischen Verwertung von organischen Abfällen müssen diese Prozesse in kontrollierter Umgebung ablaufen, damit sichergestellt ist, dass auch derartige Gerüche kontrolliert werden.
Gerüche in Kläranlagen können von vielen Standorten stammen, wie z.B. Pumpstationen, Ausgleichsbecken, Siebe, Schlammbehandlungsanlagen und viele mehr. Mögliche Geruchsprobleme sind jedoch nicht ausschließlich auf die Standfläche der Abwasserbehandlung beschränkt. Alle organischen Abfallerzeugungs- oder -empfangsstandorte werden eine biologische Aktivität und Zersetzung der organischen Substanz sowie die Entstehung potenziell schädlicher Gerüche erfahren.